Geistliches Gespräch mit Schwester Jovana A-   A+  

*** Gott hilft Vater, segnen Sie.

Vater Gavrilo: Gott segnet, Schwester Jovana.

*** Wie geht es Ihnen? Ich wollte Ihnen etwas erzählen, und Sie gleichzeitig etwas fragen (…). Meine Mutter half einem Mann etwas bezüglich seiner Arbeit. Als Zeichen seiner Aufmerksamkeit und Dankbarkeit wollte er ihr dafür etwas schenken. Da dieser Mann regelmäßig das Kloster Hilandar besucht, kann es sogar sein, dass er ein Wohltäter oder ein Mitarbeiter, der dort arbeiten ausführt, ist. (Ich weiß es nicht genau, d.h. auch meine Mutter weiß es nicht), denn er geht oft dorthin. Zuerst schenkte er ihr einige kleine Geschenke: Ein Gebetsarmband, ein kleines Kreuz und eine kleine Ikone der Heiligen Mutter Gottes. Nun rief mich meine Mutter gestern Abend an um mir mitzuteilen, dass wir „die Dreihändige“ Ikone der Heiligen Mutter Gottes  (Anm.: serb. „Trojeručica“) bekommen haben. Als ich nach Hause kam, war ich überrascht (...). Es handelt sich um eine größere Ikone, die eine Kopie der Dreihändigen Mutter Gottes mit dem Segen des Klosters Hilandar ist. Sie ist mit Vergoldungen und vielen kleinen Zirkonen verziert, kurz gesagt: Sie ist wunderschön (...). Nun, so ist die Dreihändige Mutter Gottes Ikone in unser Haus gekommen.

*** Und jetzt kommt die Frage.

Meine Mutter äußerte den Wunsch diese Ikone, weil Sie sehr schön ist, leuchtet und feierlich wirkt, der Kirche in unserem Dorf zu schenken; (erinnern Sie sich daran, als ich Ihnen erzählte, dass wir mit der ganzen Familie bei der Weihnachtsliturgie dort waren, erst vor kurzem wurde sie eröffnet). Meine Mutter hat den Wunsch, dass alle Menschen - und nicht nur wir - die Ikone sehen. Diese Kirche ist klein, und es fehlt ihr an Ikonen. So scheint es mir, dass selbst die Ikonostase aus denjenigen Ikonen gemacht ist, die aus etwas stärkerem Karton gefertigt sind. Dabei würde diese Ikone schmücken, und dazu trägt sie den Hilandar-Segen mit sich (...) deswegen wollte ich Sie fragen, macht es einen Sinn eine Ikone, die man selbst geschenkt bekommen hat, zu verschenken, d.h. zu spenden? Sie dachte wir könnten diese Ikone schenken und zwei Teppiche für die kleine Kirche kaufen, (denn letzten Winter fror uns es an den Füssen, als wir beim Gottesdienst waren). Wobei ich daran dachte, wir könnten noch weitere Ikonen spenden. Aber ich muss Sie fragen, ob das so geht: Denn sie befinden sich in einem etwas ungewöhnlichen (d.h. luxuriösem) Kalender und haben eine Relief-Vergoldung aus Papier. Aus diesem Kalender könnte ich sie schön ausschneiden, dachte ich mir (...) sie sind mittelgroß, wir könnten sie einrahmen, verglasen und sie würden wirklich schön aussehen. Es sind etwa sechs bis sieben Stück und alle könnten wir spenden, damit die kleine Kirche schön bzw. schöner aussieht (...) und vielleicht wird mancher Dorfbewohner allein durch die Schönheit der kleinen Kirche von ihr angezogen werden. Wobei die Oma ein schönes Seidentuch für die Ikone der Dreihändigen Heiligen Mutter Gottes häkeln könnte, (...) nun das wären die Pläne.

Vater Gavrilo: Da hast Du jetzt aber viel geschrieben.

*** Ich musste Ihnen alles sagen.

Vater Gavrilo: Ich las es, die Idee ist wunderbar. Und welchem Heiligen ist die kleine Kirche gewidmet?

*** Ich denke dem Heiligen Sisoje (dem Schutzpatron der Kinder), so sagt es der Vater, denn im Moment kann ich mich nicht daran erinnern. D.h. unabhängig davon, dass es ein Geschenk ist (…) und mein Gedanke diese Ikonen aus dem Kalender ausschneiden und einrahmen zu wollen, dass macht alles nichts aus (…) ich habe Ihnen auch Bilder meines Vorhabens per e-mail geschickt.

Vater Gavrilo: Gut, ich werde sie öffnen und anschauen. Dein Vorhaben die kleine Kirche zu verschönern ist gut und gesegnet. Ich sah die Fotos und die kleine Kirche ist schön. Sie ist an einem schönen Ort, auch die Landschaft mit den Naturschönheiten, die die kleine Kirche umgeben, ist schön.

Gott segnet!